Ehrenkompanie

Bisher regierte ein König ein Jahr und verschwand dann wieder in den Reihen der Schützen.

Dies missfiel dem König des Jahres 1972/1973 Johannes Stüker. Er hatte eine Idee. Die Könige aller Jahre treffen sich vor der Schützenfestsaison und schießen ihren „König der Könige“ aus. Bei Umzügen marschieren sie dann mit dem König der Könige an der Spitze ihrer Gruppe hinter der Bruderschaftsfahne.


Das Bild zeigt die Ehrenkompanie im Jahr 1989 beim Festumzug zum Kaunitzer Schützenfest.

Nach einem Generalversammlungsbeschluß wird die Gruppe der ehemaligen Könige Ehrenkompanie benannt und es gehören nicht nur ehemalige Könige, sondern auch die aufgrund ihres Amtes zu Ehrenmitgliedern ernannte Schützen zur Ehrenkompanie. Zurzeit sind dies: Ehrenbrudermeister Heinrich Meermeier, Ehrenbrudermeister Josef Lakämper, Ehrenbrudermeister Peter Kulik, Ehrenoberst Bernhard Bröggelwirth und Ehrenoberst Seppel Laustroer. Natürlich gehört auch Ehrenpräses Walter Schütte zur Ehrenkompanie.

Die Könige treffen sich zu Anfang jeden Jahres zu einer Versammlung der ehemaligen Könige. Auch runde Geburtstage feiert man gemeinsam. In loser Reihenfolge macht man zudem gemeinsame Ausflüge, mal mit, mal ohne Damen. Aber nicht nur bei fröhlichen Anlässen stehen die ehemaligen Könige zusammen. Wenn einer von Ihnen zu Grabe getragen werden muss, übernehmen dieses 6 ehemalige Könige und alle anderen begleiten ihn auf seinem letzten Weg.

Der Wettbewerb „König der Könige“ wurde 1974 ins Leben gerufen. In geselliger Runde wollten die ehemaligen Könige einen der Ihren zum König der Könige küren. Der erste Wettbewerb fand im alten Schießstand am „Kaunitzer Krug“ von Otto Lauströer statt. Erster „König der Könige“ wurde Alfons Hemschemeier.

Schießen König der Könige 1974: sitzend v.L.: Alfons Hemschemeier, Ferdinand Meier Johannliemke, Jakob Balsliemke , Alois Brinktrine, Karl Schumacher, Josef Dresselhaus, Hermann Balsliemke, stehend v.L.: Alfons Grotendiek, Hubert Balsliemke, Konrad Vorbeck, Josef Vorderbrügge, Josef Franzlübbers, Georg Mersch, Johannes Stüker

 

Später traf man sich im Garten von Ex-König Bernhard Johannliemke und schoss auf den Vogel. Viele Jahre danach gingen die ehemaligen Könige mit ihrem Wettbewerb zum amtierenden König der Könige. Viele trauern dieser Regelung noch nach, aber aus gesetzlichen Gründen ist das Schießen, auch mit der Luftdruckwaffe, nur noch in dafür gebauten Schießständen erlaubt. Seither findet der Wettbewerb Jahr für Jahr in der Schützenhalle am Alten Postweg statt.

Liste der Könige der Könige:

1974    A. Hemschemeier        

1975    J. Dresselhaus  

1976    J. Franzlübbers

1977    K. Vorbeck       

1978    J. Vorderbrügge           

1979    A. Grotendiek  

1980    K. Vorbeck       

1981    F. Johannliemke          

1982    J. Stüker          

1983    B. Johannliemke          

1984    P. Klasbrummel

1985    K. Schumacher

1986    K. H. Meier      

1987    H. Güth

1988    A. Hemschemeier        

1989    J. Stüker          

1990    Reinhold Kröger          

1991    H. Balsliemke  

1992    J. Franzlübbers

1993    F. Mersch        

1994    K. H. Meier      

1995    O. Hakenewerd

1996    E. Hukemann   

1997    W. Wapelhorst

1998    H. Setter         

1999    A. Pagenkemper          

2000    E. Förster        

2001    Rainer Kröger  

2002    M. Horsthemke

2003    K. H. Berenbrinker       

2004    H. Apelmeier   

2005    K. Hundt          

2006    P. Kropat         

2007    E. Vorderbrügge          

2008    Rainer Kröger  

2009    G. Köhne         

2010    T. Jacobsen     

2011    D. Pickert        

2012    P. Lichtenauer 

2013    R. Schumacher

2014    P. Kulik

2015    W. Kröger        

2016    K. Lauströer     

2017    L. Krogmeier    

2018    S. Peterhanwahr          

 

Einen Einschnitt in die Welt der ehemaligen Könige gab es 2011. Die Generalversammlung dieses Jahres änderte die Satzung dahingehend, dass auch Damen nun ordentliche Mitglieder der Bruderschaft werden dürfen. Dieses bedeutet, dass auch eine Schützenschwester beim Vogelschießen auf den Vogel feuern und aus eigener Hand Königin werden darf.

Dachte man seiner Zeit noch, das dauert noch, bis es soweit ist, so zeigte Stefanie Peterhanwahr 2013, dass die Zeit für eine Königin reif war. Mittlerweile gibt es mit Sylvia Vredenburg schon eine zweite Schützenschwester, die die Königswürde 2018 aus eigener Hand errang.

Stefanie Peterhanwahr wurde folgerichtig 2018 bei den ehemaligen Königen Königin der Könige. Also war 2018 eindeutig ein Kaunitzer Frauenjahr!

Als 1990 die Schützenhalle am Alten Postweg eröffnet wurde, keimte bei einigen Königen eine neue Idee. Auf Betreiben des “Schwarzen Meisters“ Ex-König Josef Franzlübbers und einigen Mitstreitern wurde auf dem Platz vor der Halle der erste Kaunitzer Maibaum aufgestellt. Aus diesem Fest entwickelten sich die großen Aktionstage zu Gunsten der Kinderkrebsklinik der Uni Münster.

Nach einigen Jahren sollte der Maibaum an eine zentrale Stelle im Dorf. Der gerade neu gestaltete Alte Schulhof im Schatten der Kaunitzer Pfarrkirche war genau der richtige Ort für einen neuen Maibaum. Josef Franzlübbers kümmerte sich um ein ordentliches Fundament und die Halterungen für die geplanten Schilder der örtlichen Vereine, Alois Pagenkemper besorgte einen ausgedienten Strommasten von der VEW, der farblich aufbereitet wurde und schon hatte man im Dorf ein neues Fest.

Am Tag vor dem 1.Mai stellen die ehemaligen Könige den Maibaum auf und viele kommen, um mit zu feiern.

Der Baum steht bis Mitte Oktober. Dann wird er von den Königen abgebaut und in sein Winterquartier bei Mit-König Ewald Johann-vor-der-Brügge gebracht. Der Kranz überwintert bei Ehren-Oberst Seppel Laustroer.

Abschließend kann man sagen, König der St. Hubertus Schützenbruderschaft Kaunitz zu sein, bedeutet nicht nur ein Jahr lang im Mittelpunkt zu stehen und dann wieder in der Menge zu verschwinden. Nein, in der Königsrunde geht es weiter. Jedes Jahr gibt es feststehende Termine und es kommen auch immer wieder mal neue dazu. So kommt keine Langeweile auf! Dies ist also ganz so, wie es sich der leider schon verstorbene Gründer der Ehrenkompanie, Johannes Stüker, vorgestellt hatte.

   

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